Musik des späten Mittelalters erklingt auf diesem Instrument, das sich durch sein nasales Timbre, seine rauchige Tiefe, seinen schnörkellosen, ursprünglichen Klang auszeichnet. Die Fidel wird für das gesamte Spektrum der Kunstmusik des 14. Jahrhunderts gebraucht, sowohl für den Tenor, die eigentliche Hauptstimme der frühen mehrstimmigen Musik, als auch für virtuose Diminutionen wie beispielsweise die aus dem Codex Faenza.
Durch ihre große Mensur und den damit verbundenen Ambitus bis hinab zum G erschließt sich dieser Fidel auch die polyphone Musik der Übergangszeit zur Renaissance (Dufay, Binchois etc.) Der raue Klang des tiefen Registers überzeugt in dieser Musik. Besaitet ist das Instrument mit blankem Darm.